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Mostrando las entradas de junio, 2024

Rainer Maria Rilke Du musst das Leben nicht verstehen

Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt. Sie aufzusammeln und zu sparen, das kommt dem Kind nicht in den Sinn. Es löst sie leise aus den Haaren, drin sie so gern gefangen waren, und hält den lieben jungen Jahren nach neuen seine Hände hin.

Bertolt Brecht Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen

Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen Daraus entnehme ich: ihr seid Millionäre. Eure Zukunft ist gesichert – sie liegt Vor euch im Licht. Eure Eltern Haben dafür gesorgt, daß eure Füße An keinen Stein stoßen. Da mußt du Nichts lernen. So wie du bist Kannst du bleiben. Sollte es dann noch Schwierigkeiten geben, Da doch die Zeiten Wie ich gehört habe, unsicher sind Hast du deine Führer, die dir genau sagen Was du zu machen hast, damit es euch gut geht Sie haben nachgelesen bei denen Welche die Wahrheiten wissen Die für alle Zeiten Gültigkeit haben Und die Rezepte, die immer helfen. Wo so viele für dich sind Brauchst du keinen Finger zu rühren. Freilich, wenn es anders wäre Müßtest du lernen.  

Rainer Maria Rilke

Du darfst nicht warten, bis Gott zu dir geht Und sagt: Ich bin. Ein Gott, der seine Stärke eingesteht, Hat keinen Sinn. Du mußt wissen, daß dich Gott durchweht Seit Anbeginn, Und wenn dein Herz dir glüht und nichts verrät, Dann schafft er darin.

Augen in der Großstadt

  Kurt Tucholsky Augen in der Großstadt Wenn du zur Arbeit gehst am frühen Morgen, wenn du am Bahnhof stehst mit deinen Sorgen: da zeigt die Stadt dir asphaltglatt im Menschentrichter Millionen Gesichter: Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider - Was war das? vielleicht dein Lebensglück... vorbei, verweht, nie wieder. Du gehst dein Leben lang auf tausend Straßen; du siehst auf deinem Gang, die dich vergaßen. Ein Auge winkt, die Seele klingt; du hasts gefunden, nur für Sekunden... Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider; Was war das? kein Mensch dreht die Zeit zurück... Vorbei, verweht, nie wieder. Du mußt auf deinem Gang durch Städte wandern; siehst einen Pulsschlag lang den fremden Andern. Es kann ein Feind sein, es kann ein Freund sein, es kann im Kampfe dein Genosse sein. Es sieht hinüber und zieht vorüber... Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider. Was war das? Von der großen Menschheit ein Stüc...

Ich bin die Zeit, Erich Kästner

  Erich Kästner Ich bin die Zeit Mein Reich ist klein und unabschreitbar weit. Ich bin die Zeit. Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt, die Wunden schlägt und Wunden heilt. Hab weder Herz noch Augenlicht. Ich trenn die Gut' und Bösen nicht. Ich hasse keinen, keiner tut mir leid. Ich bin die Zeit. Da ist nur eins, – das sei euch anvertraut: Ihr seid zu laut! Ich höre die Sekunden nicht, Ich hör' den Schritt der Stunden nicht. Ich hör' euch beten, fluchen schrei'n, Ich höre Schüsse zwischendrein; Ich hör' nur Euch, nur Euch allein ... Gebt acht, ihr Menschen, was ich sagen will: Seid endlich still! Ihr seid ein Stäubchen am Gewand der Zeit, – Lasst euren Streit! Klein wie ein Punkt ist der Planet, Der sich samt euch im Weltall dreht. Mikroben pflegen nicht zu schrei'n. Und wollt ihr schon nicht weise sein, Könnt ihr zumindest leise sein. Schweigt vor dem Ticken der Unendlichkeit! Hört auf die Zeit!

Possessivpronomen

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Korrigieren Sie die Sätze.

1. Sie kocht einen großen und langsamen Kuchen. 2. Ceci kauft einen leckeren Auto ein. 3. Er ist eine saure Zitrone.  4. Herr Maier gibt den Kollege einem Kaffee. 5. Der Mann kocht ein Suppe. 

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